Am Samstag, dem 27. April ging für den WAT Simmering wohl ein Traum in Erfüllung. Mit einem 7:1-Sieg gegen die oberösterreichische Sportunion Ohlsdorf, ist den Spielerinnen und Spielern der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelungen. Besonders ausgezeichnet hat sich der 17-jährige Pascal Cheng, Wiens Ausnahmetalent, wenn es um Badminton geht.
Die Saison verlief bereits äußert siegreich. An diesem denkwürdigen Tag am letzten Aprilwochenende 2024 fand das finale Match in der Mehrzweckhalle Mollardgasse statt. Dort reichten nur mehr wenige Punkte für den historischen Erfolg, die Anspannung war im Team zu spüren, da die erforderlichen Punkte durch mindestens sieben von acht Matches gewonnen werden mussten. Das Mixed Andreas Schneider/Verena Straus bestritt das finale Spiel, behielt die Nerven und konnte fokussiert und souverän den finalen Sieg für den Aufstieg in die höchste Klasse des Badmintonsports in Österreich holen. Die weiteren Punkte für die Wiener holten Philipp Drexler/Vilson Vattanirappel und Pascal Cheng/Andreas Schneider in den beiden Herrendoppeln. Katharina Hochmeir/Verena Straus waren im Damendoppel siegreich.
Eine unglaubliche Leistung meiner Mannschaft. Es hätte für uns nach den beiden Spielen im Herrendoppel auch schon Schluss sein können, so eng waren einzelne Spiele. Das Mixed ein Krimi, der an Spannung nicht zu überbieten war. Wir sind überglücklich über den Aufstieg in Österreichs höchste Spielklasse. Jetzt wollen wir uns dort langfristig etablieren“, so Chef-Trainer Manuel Rösler.
Pascal Cheng (17) vom WAT Simmering durfte sich in den vergangenen Tagen nicht nur über den Aufstieg seines Teams WAT Simmering in die 1. Bundesliga freuen, sondern auch über eine persönliche Bestleistung. Der Wiener erreichte erstmals die Top 50 der Jugend-Weltrangliste im Herreneinzel. Ausschlaggebend dafür waren seine Leistungen bei den YONEX Dutch Junior Open, eines der stärksten U19-Turniere der Welt. Hier zog Cheng in die dritte Runde ein. Führender der Weltrangliste im Herreneinzel ist der Chinese Hu Zhe An. Bester Europäer ist der Däne William Bøgebjerg auf Rang neun.
Auf dem Kontinent Asien ist Badminton eine der populärsten Sportarten. Allein China verfügt über ein Reservoir an 150 Millionen Spieler und Spielerinnen. „Dass ein Athlet aus Österreich in die Top-50 der U19-Weltrangliste einziehen kann, ist eine außergewöhnliche Leistung“, glaubt Manuel Rösler, Chef-Trainer des WAT Simmering. „In der Altersklasse U19 ist die Luft schon sehr, sehr dünn. Weil auch die kleinen Turniere in Europa mittlerweile von den Top-Nationen aus Asien wie China, Japan, Indien oder Korea bevölkert werden. Das war früher anders. Im Badminton bekommt man nichts mehr geschenkt.“
Im Moment kuriert Österreichs größtes Badminton-Nachwuchstalent eine Knie-Verletzung aus und wird bald wieder ins Turniergeschehen eingreifen können. Geplant ist der Start bei den YONEX French Open (ab 30. Mai in St. Louis) und bei den Spanish Junior Open (ab 06. Juni in El Cambello). Seine Teilnahme bei den Austrian Open in Graz musste Cheng absagen. Pascal Cheng erreichte im Jahr 2022 mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den European Youth Olympic Games seinen bislang größten Erfolg. Es ist zugleich auch einer der bislang größten Erfolge in der Historie des österr. Badmintonsports.