Jeder Mensch kann einen Schlaganfall erleiden, egal, ob jung oder alt. Denn neben dem Alter spielen auch vererbbare Faktoren eine Rolle, ebenso wie der Lebensstil. Übergewicht, Rauchen und hoher Blutdruck erhöhen das Risiko.
In Österreich ist der Schlaganfall nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs die dritthäufigste Todesursache und die Hauptursache für bleibende Behinderungen. Rund 25.000 Personen erleiden hierzulande jährlich einen Schlaganfall, der durch eine Störung der Durchblutung oder Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn ausgelöst wird, etwa durch Gefäßverschluss durch Gerinnsel oder das Platzen eines Gefäßes im Gehirn.
Hauptrisikofaktoren
Neben der genetischen Disposition – Menschen, in deren Familie häufig Schlaganfälle auftreten haben ein deutlich höheres Risiko – sind hoher Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht, Diabetes-Typs 2, Rauchen und das Alter die Hauptrisikofaktoren, um einen Schlaganfall zu erleiden. Männer haben ein höheres Schlaganfallsrisiko als Frauen.
Anzeichen erkennen. Beim Schlaganfall zählt vor allem die Zeit. Die Folgen eines Schlaganfalls können begrenzt werden, wenn die Betroffenen rasch medizinische Behandlung im Krankenhaus erhalten. In vielen Fällen kündigt sich ein Schlaganfall schon vorab durch charakteristische Symptome an. Typisch sind plötzlich auftretende Ausfallserscheinungen und einseitige Veränderungen, etwa eine plötzlich eintretende Lähmung auf einer Körperseite, etwa wenn ein Arm oder eine Hand schlaff herabhängt und Gegenstände nicht mehr gehalten werden können. oder Betroffene können das Bein nicht mehr heben, gehen unsicher und stolpern. Ebenfalls typisch sind herabhängende Mundwinkel. Dazu kommen Sprachstörungen und eine Verminderung des Sehvermögens, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen. Schlagartig einsetzender Kopfschmerz kann ebenfalls ein Anzeichen für eine Hirnblutung sein. In allen Fällen sofort die Rettung rufen, denn rasches Handeln ist entscheidend!
Vorbeugung
Während die genetischen Faktoren nicht beeinflussbar sind, kann man beim Lebensstil einiges tun, um den Schlaganfall zu vermeiden. Körperliche Bewegung und gesunde Ernährung sind die Basis der Prävention, ebenso das Einhalten eines normalen Körpergewichts. Nicht Rauchen und mäßiger Alkoholkonsum sind ebenfalls wichtig. Eine regelmäßige Blutdruckkontrolle durch den Hausarzt oder Apotheker ist ebenfalls wichtig, um das Schlaganfallrisiko zu erkennen.
Schlaganfall erkennen: FAST-Test
• FACE
Bitten Sie die Person zu
lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
• ARMS
Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.
• SPEECH
Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen („lallend“), liegt vermutlich eine Sprach/Sprechstörung vor.
• TIME
Wählen Sie unverzüglich die Nummer der Rettung und schildern Sie die Symptome. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen.